Wahlprogramm & Ziele

Themen die uns bewegen uns zu bewegen. Erfahrt hier, welchen Themen wir uns widmen wollen, damit die Zukunft besser wird.

im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention bei allen politischen Entscheidungen

für ihren Anteil an der Aufrechterhaltung der zukünftigen Generation und des Sozialsystems u. a. durch: 

  • Reduzierung der Wochenarbeitszeit von Berufstätigen mit Kindern bei vollem Lohnausgleich
  • deutliche Steuererleichterungen von Familien
  • Anhebung des Kindergeldes
  • Erhöhung der Attraktivität von Ausbildung in Teilzeit
  • Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz aller gelebten Familienmodelle

Der Zustand des deutschen Bildungssystems ist desolat: Immer weniger Lehrkräfte, marode Schulen aufgrund milliardenschwerer Investitionsrückstände, sowie ein kontinuierlich immer schlechteres Abschneiden in vergleichenden Bildungsstudien. Wir finden, dass dieser schon Jahrzehnte andauernde Zustand nicht länger ignoriert werden kann und darf. Unsere Forderungen zur Verbesserung der Situation haben wir nachfolgend als 10-Punkte-Plan für bessere Bildung zusammengefasst.

  1. Bildung zur Chefsache machen!
    Generell muss Bildung zur Chefsache auf Bundes- und Landesebene erklärt werden: Es muss deutlich mehr Geld in die Hand genommen werden, um die folgenden Maßnahmen umzusetzen.
  2. Vernetzung
    Eine starke Vernetzung zwischen Schulen, Regionen und Bundesländern – weit über die häufig eher „symbolträchtige“ Arbeit der Kultusministerkonferenz hinaus – ist bedeutsam, um Best Practice-Ansätze herauszuarbeiten und die positiven und negativen Erkenntnisse aus Austauschformaten in der Praxis umzusetzen und Synergieeffekte zu nutzen. Dafür muss die Durchführung von z. B. Fachausschüssen und Tagungen auf Fachebene gefördert werden.
  3. Lernen von den Besten
    Es sollten Delegationen in andere Länder entsendet werden, die bei entsprechenden Studien erfolgreicher abschneiden als Deutschland. Der Erkenntnisgewinn muss zur Diskussion gestellt und umgesetzt werden.
  4. Klassengrößen
    Entscheidend ist zudem, kleinere Klassengrößen mit maximal 20 Kindern flächendeckend zu etablieren. Zudem müssen Raum und Klassengröße zusammenpassen. Auch sollte Teamteaching, insbesondere in der Grundschule, ausgebaut werden. Dabei werden die Schüler von einer weiteren pädagogischen Kraft bei z. B. der Bearbeitung von Aufgaben in Eigenregie unterstützt. Zum einen werden so die Lehrkräfte entlastet und zum anderen die Schülerinnen und Schüler intensiver beim Lernen begleitet.
  5. Bessere Ausstattung
    Wir fordern eine verbesserte Ausstattung, denn die aktuelle Situation an vielen deutschen Schulen ist desaströs. Eine moderne Möblierung, hygienische Sanitäranlagen, technische Gerätschaften und Informationstechnik, die den derzeitigen Anforderungen entsprechen, sowie kompetentes Personal für die IT-Fachbetreuung und leistungsfähiges flächendeckendes W-LAN sind Bereiche, die dringend angepackt werden müssen. Dazu gehört auch die vorausschauende Planung und Finanzierung angemessener Reinigungs- und Renovierungsintervalle. Für die zeitnahe, unbürokratische Bereitstellung der Gelder und Beschaffung notwendiger Unterrichtsmaterialien (Papier, Verbrauchsmaterial wie Chemikalien, Versuchsapparaturen usw.) muss den einzelnen Schulen mehr Autonomie über eigene Mittel ermöglicht werden.
  6. Lerninhalte
    Lerninhalte an weiterführenden Schulen (ab Klasse 5): Die Lehrpläne aller Stufen sind zu überprüfen und im Hinblick auf die Wissensvermittlung auszudünnen. Die behandelten Themen müssen entsprechend den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen tiefgründiger, d. h. auch mit mehr Zeit und mithilfe zeitgemäßer Lernmethoden, vermittelt werden. Zudem sollte z. B. Projektarbeit als didaktische Methode häufiger genutzt werden.
  7. Beziehungsarbeit zwischen Schülern und Lehrern stärken
    In den letzten Jahren wurden Lehrdeputate sukzessive erhöht. Diese Deputate sind perspektivisch (mittelfristig) wieder zu senken, sodass die Lehrkräfte weniger Pflichtstunden haben. Ziel ist hierbei, dass mehr Zeit für die Beziehungsarbeit mit den Schülern frei wird sowie für die zahlreichen Aufgaben über das Unterrichten hinaus.
  8. Die Attraktivität des Lehrerberufs erhöhen
    Generell sollten Berufseinsteigern nach dem Referendariat und Seiteneinsteigern aus anderen Studiengängen immer Arbeitsverträge mit mindestens einem Jahr Vertragsdauer angeboten werden. Ziel muss generell sein, den Anteil befristeter Verträge zu senken. Seiteneinsteigern muss eine echte berufliche Perspektive geboten werden (z. B. mit unbefristeten Arbeitsverträgen). Die Durchlässigkeit für die Lehrkräfte zwischen den Lehramtsformen sollte geprüft und verbessert werden. Eine bundes- oder landesweite Beratungshotline und Anerkennungsstelle für Interessierte am Lehrerberuf (Seiteneinsteiger, Schulformwechsler, Lehrer aus dem Ausland) ist einzurichten. Für Lehrkräfte, die bereit sind, in Vollzeit zu arbeiten, sollte ein finanzieller Anreiz geschaffen werden. Ebenso für den Wechsel in Schulen oder Regionen mit besonders eklatantem Lehrkräftemangel.
  9. Anreize für das Lehramtsstudium erhöhen
    Die Studieninhalte sind an die tatsächlichen Anforderungen an den Lehrerberuf anzupassen (z. B. Prüfung, inwiefern „höhere Mathematik“ für die Lehramtsform Grundschule erforderlich sind). Aufgrund der hohen Abbruchquoten bzw. der häufigen Nichteinmündung im Lehrerberuf nach dem Lehramtsstudium ist es zudem wichtig, deutlich mehr Studienplätze zu schaffen und auch die Prognosen des Lehrerbedarfs zu überprüfen. Der Zugang zum Studium muss verändert werden, wobei die Lehramtsinteressierten vor der Studienplatzvergabe stärker auf ihre persönliche Eignung für das Studium und den Beruf geprüft werden. Dafür bedarf es der Einführung von Eignungstests, deren Ergebnis die Chance auf einen Studienplatz erhöht (ähnlich wie im Bereich der bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengänge oder etwa im Studiengang Psychologie). Auch könnte ein Bonus bei der Studienplatzvergabe für ein absolviertes einschlägiges Freiwilliges Soziales Jahr (z. B. in der Grundschule / weiterführenden Schule oder in Jugendfreizeiteinrichtungen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen) vergeben werden. Bei Wahl eines Mangelfachs können Stipendien vergeben bzw. finanzielle Förderungen erteilt werden. Auch die Einführung eines dualen Lehramtsmasters sollte über Pilotprojekte geprüft werden. Bereits laufende Projekte zum dualen Lehramtsstudium müssen kontinuierlich evaluiert und bei Erfolg verstetigt und ausgebaut werden.
  10. Bildung vor der Schule

    Ebenso müssen Bedarfe z. B. an logopädischer oder ergotherapeutischer Behandlung durch regelhaft stattfindende und frühzeitige Schuleingangsuntersuchungen erfolgen (etwa zum Zeitpunkt der Schulanmeldung). Kinder, die nicht (regelmäßig) eine Kita besuchen, sollten hierbei besonders frühe Termine erhalten, um Förderbedarf auch vor Schuleintritt umsetzen zu können. Viele Kinder haben eine andere Muttersprache als Deutsch und nicht ausreichend Deutschkenntnisse vor Schuleintritt erworben. Es muss stets eine Sprachstandsfeststellung etwa zum Zeitpunkt der Schulanmeldung erfolgen und daraus resultierend Angebote wie Kita-Besuch und / oder Sprachkurs im Vorschulbereich unterbreitet werden. Es sollten auch Optionen zur verpflichtenden Teilnahme der betroffenen Kinder, zumindest an Sprachkursen, geprüft werden.

(Kindertagesstätten & offener Ganztag) und verbesserten Zugang dazu: 

  • Platzausbau durch Neubau und Ausbau bestehender Einrichtungen
  • Jobinitiative für pädagogische und pflegerische Berufe durch Attraktivitätssteigerung, insbesondere deutlich bessere Bezahlung und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Landesweite Vereinheitlichung der Gebühren
  • Mehr Flexibilität der Betreuung u. a. durch weniger starre Termine und Zeiten

sowie dem Erhalt eines gesunden Umfeldes in den Familien. Für die Gewährleistung einer physisch und psychisch gesunden Entwicklung fordern wir deshalb: 

  • Barrierefreien Zugang zu einer Basis-Infrastruktur: 
    • Sport
    • Nachhilfe
    • Betreuung
    • Gesundheitsvorsorge/Kuren 
  • Aus- und Neubau sowie Erhalt von Schwimmbädern und den Ausbau von Schwimmlernangeboten für Kinder
  • Ausbau von Bewegungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum
  • Verpflichtender Bau behindertengerechter Spielplätze (inkl. Sanitäranlagen)
  • Ausbau von therapeutischen Infrastrukturen durch z. B. mehr Kassensitze für (Kinder-) Psychotherapeuten und Kinderärzten
    • Etablierung landesweiter Präventionsprogramme für u. a.
    • Essstörungen
    • Mediensucht: Therapie und Medienerziehung
  • Garantierte wohnortnahe Gesundheitsvorsorge (ambulant & stationär), u. a. durch:
    • Entwirtschaftlichung der Krankenhäuser
    • Stärkung der Hebammen und eine verbesserte Infrastruktur für selbstbestimmte Geburtsmöglichkeiten
  • Ausbau der Förderung und barrierefreien Zugang zu Hilfsangeboten und Unterstützung bei Erziehung & individuellem Förderbedarf, u. a. durch:
    personelle Aufstockung und deren Vernetzung von sozialpädiatrischen Zentren (SPZ), Jugendämtern und Einrichtungen der Familienhilfe 

durch:

  • Aufbau eines interdisziplinären Frühwarnsystems
  • Ausbau der ambulanten und stationären Familienhilfe
  • Deutliche personelle Aufstockung der Jugendämter
  • Maximale Anstrengung zur Unterstützung von Familien
  • Erweiterung von Präventionsangeboten für die frühzeitige Adressierung von Tätern und Täterinnen
  • Verbesserung der Schulung von pädagogischem Personal zum Thema Kindeswohlgefährdung
  • Stärkung des Opferschutzes 

mit einer größtmöglichen Schonung der Grundrechte. Die Zukunft gehört den Kindern. Deshalb fordern wir deutlich mehr Partizipation von Kindern und Jugendlichen an politischen Entscheidungen:

  • Wertschätzende Kommunikation
  • Demokratie und die damit verbundenen Grundsätze müssen an Schulen unterrichtet und hier über spezielle Angebote/Projekte erlebbar gemacht werden
  • Minderheitenschutz & Meinungsvielfalt bewusst machen
  • Integrationsarbeit
  • Beteiligung & Mitbestimmung aller Bürger, auch unter 18
  • Absenkung des Wahlalters
  • Implementierung von Kinder- und Jugendräten, die bei politischen Entscheidungen beratend tätig werden
  • Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Kinder ihre Persönlichkeit frei entwickeln und entfalten können 

In diesen Bereichen muss die Attraktivität deutlich gesteigert werden. Deshalb fordern wir für diese Berufsgruppen:

  • Eine angemessene Bezahlung
  • Verbesserte Work-Life-Balance
  • Professionelle und vorausschauende Personalplanung
  • Besondere Förderung benötigter Studiengänge & Ausbildungsberufe
  • Ausbau der Programme für Nichterfüller/Quereinsteiger
  • Erhöhter Einsatz von Springern 

Wir fordern, dass alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, sich mit Freizeitaktivitäten zu beschäftigen und am kulturellen und künstlerischen Leben zu beteiligen. 

  • Etablierung von Familientagen, an denen Familien in Kultureinrichtungen (Museen, Theater…) freien Eintritt genießen
  • Subventionierung von Musik-, Kunst- sowie Sportangeboten für alle Kinder

die den speziellen Anforderungen eines Lebens mit Kindern gerecht werden, und dem Prinzip der Nachhaltigkeit entgegenkommen:

  • Etablierung von Bürgerräten, die hier in Entscheidungs- und Lösungsfindung involviert sind 
  • Erhalt der Artenvielfalt:
    • Schaffung von Naturfreiräumen & Erlebnisräumen – auch in der Stadt 
    • Förderung naturnaher Gärten 
  • Ausweitung staatlicher Förderprogramme:
    • Für alternative Energien 
    • Klimaorientiertes Bauen (Luftschneisen, durchlässige Bodenbeläge, mehr Baumpflanzungen)
  • Geförderter Bau von Solaranlagen bei allen zukünftigen Neubauprojekten 

Es ist dringend notwendig, eine umfassende Reform des Straßenverkehrsrechts durchzuführen, die die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellt und ihre selbstständige Mobilität ermöglicht. Städte und Gemeinden müssen die Befugnis haben, kinderfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen, sondern flächendeckend umzusetzen. Wir dürfen nicht länger darauf warten, dass etwas Schlimmes passiert, bevor wir einschränkende Verkehrsmaßnahmen ergreifen.

Um dies zu erreichen, bedarf es erheblicher Investitionen und personeller Ressourcen für den Ausbau sicherer und kinderfreundlicher Rad- und Fußwege. Unsere Forderungen hier sind:

  • Die Schaffung geschützter und baulich getrennter, breiter Radwege entlang von Hauptverkehrsstraßen.
  • Die Errichtung kindersicherer Kreuzungen und Querungen.
  • Die Schaffung von Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten.
  • Die Einführung von durchgehenden 30er-Zonen im Umkreis von 300 bis 500 Metern um Schulen oder Kitas.
  • Tempo 30 zu den Stoßzeiten des Schülerverkehrs an Bushaltestellen.
  • Die Schaffung von Verkehrsbereichen mit Schrittgeschwindigkeit direkt vor Einrichtungen

 

Wir sind uns bewusst, dass es aus verschiedenen Gründen schwierig sein wird, sogenannte Elterntaxis zu verhindern. Vor allem in den ländlichen Regionen wird es schwer, nur auf den ÖPNV umzusteigen. Daher haben wir auch einen Vorschlag für ihre sichere Umsetzung:

  • Die Bereitstellung fußläufig erreichbarer Parkmöglichkeiten für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zu den Einrichtungen bringen.

 

Neben diesen Forderungen setzen wir uns auch für verstärkte Kontrollen zur Einhaltung der Verkehrsregeln ein, sowohl für den motorisierten Verkehr als auch für Radfahrer.


 

Des Weiteren sehen wir regional unterschiedliche Regelungen für den Transport von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Nahverkehr und fordern daher:

  • Der Transport aller Kinder und Jugendlichen bis zum Ende der Schulpflicht muss kostenlos sein

 

Für Familien ist es jedes Mal eine Herausforderung, wenn es zum Einkauf geht. Selten finden wir an Supermärkten oder Einkaufszentren sichere Bereiche für Fußgänger oder Familienparkplätze. Daher fordern wir hier:

  • Genauso wie bei der Regelung für Behindertenparkplätze sollten für Eltern-Kind-Parkplätze 1 % der Pkw-Stellplätze, mindestens jedoch 2 Stellplätze gestaltet sein
  • Eine nachweisliche Fremdnutzung sollte auch in diesem Fall sanktionsfähig sein
  • Eltern-Kind-Parkplätze sollen in direkter nähe zu breiten Gehwegen liegen, im Idealfall auch nah an den Eingängen

 

In öffentlichen Toiletten und Toiletten in öffentlich zugänglichen Gebäuden gibt es meist für Väter kaum Möglichkeiten ihre Babys zu wickeln, da immer noch viel zu oft die Wickelräume bei den Damen installiert sind. Das Fehlen von Toilettenanlagen, an – für Familien – relevanten Standorten, muss geändert werden. Daher:

  • Wickelräume oder Vorrichtungen müssen in allen WC-Räumen, also für Männer, Frauen sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen gleichermaßen, installiert werden
  • Kostenlose Toilettenanlagen in unmittelbarer Nähe zu Spielplätzen müssen zum Standard werden
  • Die Nutzung der Toiletten für Kinder bis zum 6. Lebensjahr sollte immer kostenlos sein

 

Spielplätze bieten Kindern die Möglichkeit, ihre körperlichen Fähigkeiten zu erkunden, neue Fertigkeiten zu erlernen und ihre eigenen Grenzen zu testen. Besonders in städtischen Gebieten sind Spielplätze oft die einzigen Orte, an denen Kinder ihrem Alter angemessen herumtollen können. Daher fordern wir hier einige Anpassungen:

  • Ausreichend Schattenplätze, im Idealfall durch Baumbepflanzungen
  • Kostenlose Toilettenanlagen in unmittelbarer Nähe zu Spielplätzen
  • Spielplätze für Kinder und keine „Kunstprojekte“, bei denen die Kinder sich anschließend fragen, was sie damit anfangen sollen

Generationsgerechte Wohnraumverteilung ist ein Ansatz zur Gestaltung von Wohnraum, der darauf abzielt, die Bedürfnisse und Anforderungen verschiedener Altersgruppen in einer Gemeinschaft oder einem Wohngebiet zu berücksichtigen und zu erfüllen. Dieser Ansatz fördert die soziale Integration und das Wohlbefinden von Menschen jeden Alters. Hier sind einige Aspekte und Prinzipien, die zur generationsgerechten Wohnraumverteilung gehören:

  • Vielfalt der Wohnformen: Generationsgerechte Wohnraumverteilung berücksichtigt eine Vielzahl von Wohnformen, von Einzelwohnungen über Wohngemeinschaften und
  • familienfreundliche Wohnungen, bis hin zu Seniorenwohnheimen. Dies ermöglicht es Menschen, in Wohnungen zu leben, die ihren individuellen Bedürfnissen und Lebensstilen entsprechen.
  • Barrierefreiheit: Eine wichtige Komponente der generationsgerechten Wohnraumverteilung ist die Schaffung von barrierefreien Wohnungen und Gemeinschaftsräumen. Dies erleichtert älteren Menschen oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Zugang zu ihren Wohnungen und zur öffentlichen Infrastruktur.
  • Soziale Integration: Wohngebiete sollten so gestaltet sein, dass sie die soziale Interaktion zwischen den Generationen fördern. Dies kann durch die Schaffung von Gemeinschaftsräumen, Grünflächen, Spielplätzen und Treffpunkten erreicht werden, die Menschen jeden Alters ansprechen.
  • Intergenerationelle Programme: Die Einrichtung von Programmen und Aktivitäten, die Menschen unterschiedlichen Alters zusammenbringen, kann dazu beitragen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Beispiele hierfür sind gemeinsame Freizeitaktivitäten, Nachbarschaftstreffen und Bildungsangebote.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Generationsgerechter Wohnraum sollte so gestaltet sein, dass er sich den sich ändernden Bedürfnissen der Bewohner anpassen kann. Dies kann durch flexible Grundrisse, die Möglichkeit zur Umgestaltung von Räumen und andere anpassungsfähige Designelemente erreicht werden.
  • Unterstützungs- und Pflegeangebote: In Wohngebieten, die generationsgerechte Wohnraumverteilung praktizieren, können Dienstleistungen und Angebote zur Unterstützung im Alltag, zur Gesundheitsversorgung und zur Pflege integriert werden. Dies ermöglicht es älteren Menschen, länger selbstständig zu leben. Aber vor allem Familien können hier durch Unterstützungsangebote, wie Kinderbetreuung oder auch Nachhilfe (.etc), profitieren.
  • Bürgerbeteiligung: Die Einbeziehung der Bewohner in die Gestaltung und Entwicklung ihres Wohngebiets ist entscheidend. Bürgerbeteiligung ermöglicht den Menschen, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern und aktiv an der Planung und Umsetzung von generationsgerechten Wohnkonzepten teilzunehmen.
  • Bezahlbarkeit: Generationsgerechter Wohnraum sollte für Menschen verschiedener Einkommensgruppen erschwinglich sein, um eine soziale Vielfalt zu fördern und Gentrifizierungstendenzen entgegenzuwirken.

Die Umsetzung der generationsgerechten Wohnraumverteilung erfordert eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit zwischen Stadtplanern, Architekten, Sozialarbeitern, Politikern und der Gemeinschaft. Ziel ist es, Wohnraum zu schaffen, der Menschen jeden Alters ein sicheres, komfortables und sozial integriertes Umfeld bietet. Dabei darf keine Zuweisung erfolgen, denn jeder Mensch muss selbstständig und frei entscheiden dürfen, welche Wohnungsgröße er bewohnt.

 

Der Ausbau und die Förderung von firmensubventioniertem Wohnraum für Auszubildende und Familien muss vorangetrieben werden. Wir fordern daher folgende Hebel zu nutzen:

  • Kooperationen: Kommunen sollen Partnerschaften mit Unternehmen eingehen können, um Anreize zur Schaffung von firmensubventioniertem Wohnraum zu schaffen. Unternehmen könnten dazu motiviert werden, in den Bau von Wohnanlagen für ihre Auszubildenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Familien zu investieren.
  • Steuervergünstigungen oder andere finanzielle Anreize für Unternehmen, die in den Bau oder die Renovierung von Wohnraum für Auszubildende und Familien investieren.
  • Zuschüsse und Förderprogramme, die Unternehmen finanzielle Unterstützung für den Bau von Wohnraum bieten. Diese Zuschüsse könnten an bestimmte Bedingungen, wie die Mietpreisbindung für einen bestimmten Zeitraum, geknüpft sein.
  • Grundstücksvergabe: Kommunen sollen Unternehmen günstige oder subventionierte Grundstücke zur Verfügung stellen können, um den Bau von Wohnanlagen attraktiver zu gestalten.
  • Mietpreisregulierungen, um sicherzustellen, dass die Mieten in firmensubventionierten Wohnanlagen erschwinglich bleiben. Dies kann durch Begrenzung von Mietsteigerungen oder Festlegung maximal zulässiger Mietpreise erfolgen.
  • Kooperative Wohnprojekte: Unternehmen könnten mit Genossenschaften oder gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften zusammenarbeiten, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Diese Kooperationen könnten die finanzielle Belastung für Unternehmen reduzieren.
  • Öffentliche Fördermittel, um den Bau von Wohnraum für Auszubildende und Familien zu unterstützen. Dies kann in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen geschehen.
  • Bürokratische Erleichterungen: Vereinfachung des Genehmigungsprozesses für den Bau von firmensubventioniertem Wohnraum, um die Umsetzung zu beschleunigen.
  • Monitoring und Evaluation: Ein effektives Überwachungs- und Evaluierungssystem sollte eingeführt werden, um sicherzustellen, dass die gebauten Wohnanlagen tatsächlich den Bedarf decken und die Mietpreise bezahlbar bleiben.
  • Koordinierung mit Bildungseinrichtungen: Eine enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen wie Schulen und Hochschulen ist wichtig, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende und Familien genau zu ermitteln und sicherzustellen, dass die Wohnanlagen in der Nähe dieser Einrichtungen liegen.

Die Kombination dieser Ansätze kann dazu beitragen, den Ausbau und die Förderung firmensubventionierten Wohnraums für Auszubildende und Familien erfolgreich umzusetzen und damit den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken.


 

Firmensubventionierter Wohnraum für Auszubildende und Familien kann für Unternehmen ebenfalls verschiedene Vorteile bieten:

  • Talentgewinnung und -bindung: Die Bereitstellung von Wohnraum als Arbeitgeberleistung kann nicht nur dazu beitragen, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen, sondern diese auch langfristig zu binden.
  • Erhöhte Zufriedenheit: Durch die Unterstützung bei der Wohnungssuche und die Bereitstellung kostengünstigeren Wohnraums können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufriedener sein, was sich positiv auf Leistung und Loyalität auswirken kann.
  • Reduzierte Fluktuation: Die Möglichkeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in firmensubventionierten Wohnungen zu leben, kann die Fluktuation reduzieren, da sie weniger Anreiz haben, das Unternehmen zu verlassen.
  • Verbesserte Produktivität: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich aufgrund eines stabilen Wohnraums weniger Sorgen um ihre Wohnsituation machen müssen, sind oft produktiver und können sich besser auf ihre Arbeit konzentrieren.
  • Image und Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die solche Leistungen anbieten, können sich als sozial verantwortliche Arbeitgeber positionieren, was ihr Image stärkt. Dies kann ihnen auch einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt verschaffen.
  • Bessere Teamarbeit und Integration: Firmensubventionierter Wohnraum kann dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enger miteinander in Gemeinschaften zusammenleben. Dies fördert die soziale Integration und den Teamgeist.
  • Reduzierte Stressbelastung: Die Unterstützung bei der Wohnraumbeschaffung und die Subventionen können den Stress der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund von Mietkosten und Wohnungssuche reduzieren.
  • Steuervorteile: Unternehmen müssen merkliche steuerliche Vorteile genießen, wenn sie Wohnraum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter subventionieren.

Unsere Kinder werden immer dicker, und zwar in einem besorgniserregenden Ausmaß. Laut DAK Kinder- und Jugendreport 2022 nahm die Adipositasinzidenz sowohl bei Kindern als auch bei Jugendlichen zwischen den Jahren 2019 und 2021 deutlich zu. Dies führt nicht nur zu persönlichen Entwicklungsproblemen, sondern auch zu einer Vielzahl von Begleit- und Folgeerkrankungen (u. a. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Rücken- und Gelenkerkrankungen).
Die Ursachen hierfür sind vielfältig, wobei Bewegungsmangel, der durch die Pandemie noch deutlich verstärkt wurde, und ungesunde Ernährung die Offensichtlichsten sind. Unsere Vorschläge zur Verbesserung dieses Zustandes haben wir als 10-Punkte-Plan für ein „sportliches Deutschland“ zusammengefasst.

  1. Stadtplanung, die Aktivitäten im Alltag fördert
    Eine moderne, Bewegung fördernde Stadtplanung sorgt für mehr Aktivitäten im Alltag. Dazu gehören wohnortnahe ansprechende Spiel- und Sportplätze, Fitnessparcoure / Trimm-Dich-Pfade, ausreichend Parks, Naherholungsgebiete und begrünte kinderfreundliche Freiflächen. Des Weiteren muss bei der Stadtplanung der Schulweg von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden. Alle Kinder müssen befähigt werden, selbständig und sicher ihren Schulweg zurücklegen zu können. Hierbei können neben ausreichend und räumlich gut verteilten Schulen und verkehrsberuhigten Zonen im Stadtgebiet auch Schulwegprojekte helfen, die gerne bundesweit beworben und ausgetragen werden sollen.
  2. Gesunde Ernährung in Schulen und Kitas
    Für eine gesunde Ernährung fordern wir qualitativ hochwertige Gemeinschaftsverpflegung für Kinder in Schulen und Kitas, die zudem kostenfrei jedem Kind zur Verfügung stehen muss. Eine Art „Mensa-TÜV“ soll nach definierten Kriterien die Verpflegung stichprobenartig überprüfen, um bundesweit gleiche Ernährungsstandards bei der Mittagsverpflegung zu garantieren. Auch Schulkioske als Teil des schulischen Verpflegungsangebotes müssen klare Vorgaben für die Zusammensetzung ihres Sortimentes erhalten.
  3. Schwimmkompetenz als zentrales Element in Kitas und Schulen
    Für eine dringend nötige Steigerung der Schwimmkompetenz bei Kindern muss Schwimmunterricht in Kitas und Schulen deutlich ausgebaut werden und häufiger stattfinden. Hier muss die Erfüllung konkreter Kompetenzziele im Mittelpunkt stehen, wie z.B. das „Bronze“ Schwimmabzeichen in der Grundschule. Zur Unterstützung müssen niedrigschwellige Angebote außerschulischen Förderbedarfs aufgebaut werden, um Kinder bei der Erreichung zu unterstützen. Um dies gewährleisten zu können, müssen sofort Schwimmbadschließungen gestoppt werden. Darüber hinaus bedarf es der Förderung von Bädersanierungen, mehr Ausbildungsstellen für Fachangestellte in Bäderbetrieben und Neubauten.
  4. Kooperationen von Sportvereinen mit Schulen und Kitas ausbauen:
    Um qualitativ ansprechende Bewegungsangebote in Kindertagesstätten und im Bereich der schulischen Ganztagsbetreuungen verstärkt anbieten zu können, muss es einen geförderten Ausbau von Kooperationen mit örtlichen Sportvereinen geben. Hier können Trainer aus dem Bereich des Freizeitsportes gewonnen werden, die (auch über feste oder zeitlich befristete Anstellungsverhältnisse) vielfältige Sportangebote im Rahmen des Unterrichtes und / oder der Betreuung anbieten können. Dadurch eröffnet sich allen Kindern ein breites und lokal nutzbares Angebot, welches sie bei Bedarf auch über die örtlich ansässigen Vereine in ihrer Freizeit in Anspruch nehmen können.
  5. Mehr Sportlehrer für mehr Sportangebote und verlässlichen Sportunterricht
    Für mehr Sport an den Schulen braucht es mehr Sportlehrer. Es müssen hier Möglichkeiten geschaffen werden, mit einer sportorientierten Ausbildung (Sportstudium, Sportpädagogen usw.), aber auch per Seiteneinstieg für Vereins- und Fitnesstrainer, als 1-Fach-Lehrer tätig sein zu können. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit, reine Sportlehrer schulübergreifend innerhalb eines Stadtgebietes einzusetzen, wodurch zudem regionale Ungleichverteilungen des Sportunterrichts verhindert werden. Zudem muss es eine Fortbildungspflicht gerade im Bereich der Grundschulen geben, sodass ausgebildete Lehrkräfte innerhalb von 5 Jahren nach Studienabschluss eine Zusatzqualifikation aus den Bereichen Englisch, Sport, Schwimmen oder Religion erwerben müssen.
  6. Mehr Schulsport
    Sport in der Schule muss häufiger stattfinden und als Selbstverständlichkeit in den schulischen Alltag integriert werden. Schulgebäude und Pausenhöfe müssen so geplant und angelegt werden, dass sie dieses Konzept unterstützen. Auch Initiativen wie bewegte Pausen müssen ausgebaut und (gerade im Grundschulbereich) verbindlich in allen Schulen angeboten werden. Konzepte wie handyfreie Schulen oder Schulpausen sollte verstärkt umgesetzt werden.
  7. Sport-Checks mit fachgerechten Empfehlungen bereits im Kita-Alter geben
    Es muss regelmäßige Sportchecks mit konsequenten Empfehlungen bereits im Kita-Alter geben. Dies könnte z.B. im Rahmen der U-Untersuchungen beim Kinderarzt durch stärkere Berücksichtigung sportlicher Aspekte erfolgen. Auch im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung kann eine frühe Feststellung von motorischen Defiziten und Aussprache von Empfehlungen (Ergotherapie, Sportangebote u. w.) erfolgen. Dafür ist es allerdings zwingend nötig, dass diese Untersuchung bundesweit frühzeitig vor dem Einschulungstermin verbindlich für jedes Kind stattfinden muss.
  8. Soziale Teilhabe am Sport für alle Kinder und Jugendliche
    Die Möglichkeit zu sportlich-sozialer Teilhabe muss allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Es muss also für auch für gering verdienende / bedürftige Familien eine monatliche Förderung für eine tatsächlich nachweisbare sportliche Aktivität geben. Die hierfür vorgesehenen 15,00 € monatlich aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (zukünftig Teil der Kindergrundsicherung) sind dafür nicht
    ausreichend, zumal es nicht alle Familien erreicht und auch nicht ausdrücklich für sportliche Aktivität zweckgebunden ist.
  9. Förderung von Sportvereinen
    Sportvereine müssen stärker gefördert werden. Hier schlagen wir konkret vor, mehr öffentliche Flächen für die Nutzung bereitzustellen, Vereine bei der Festanstellung von Trainern stärker zu unterstützen und weitreichende Sanierungsprogramme für den Erhalt von Sportstätten anzustoßen sowie neue Sportstätten zu errichten und in der Stadtplanung frühzeitig zu berücksichtigen.
  10. Individuelle Sportförderung
    Die breite Bevölkerung muss angesprochen werden, sich im Sportbereich mehr zu engagieren. Sinnvoll wäre dafür z. B. die Förderung von Weiterbildungen, die eine Trainertätigkeit ermöglichen, z.B. in Form von Bildungsurlaub und die Ausweitung von Bildungsschecks gezielt für diesen Bereich.

In den einzelnen Landesverbänden kann es zu Abweichungen kommen. Mehr erfahrt ihr auf der entsprechenden Seite. Bitte beachtet, dass die Reihenfolge keine Wertung oder Gewichtung der Themen darstellt. Letzte Aktualisierung: Mai 2024