Ergebnis unserer Mitgliederbefragung zur geplanten Wehrpflicht und zum Schulstreik am 05.12.2025
Wir, die Lobbyisten für Kinder, haben unsere Mitglieder gefragt, wie sie die geplanten Veränderungen zur Wehrpflicht bewerten und wie wir uns als Partei zum bundesweiten Schulstreik am 05.12. positionieren sollen. Die Auswertung zeigt ein klares Stimmungsbild – mit deutlichen Mehrheiten und gut begründeten Erwartungen an die Politik.
1. Ergebnis: Mehrheitliche Ablehnung des Regierungsmodells zur Wehrpflicht
Die große Mehrheit unserer Mitglieder lehnt das vorliegende Modell der Bundesregierung ab. Die zentralen Gründe, die in den Rückmeldungen immer wieder genannt wurden, sind:
1.1 Ungerechtigkeit und fehlende Wahlmöglichkeiten
- Eine Pflicht nur für junge Männer wird als nicht zeitgemäß angesehen.
- Die geplante Phase eines möglichen Losverfahrens wird deutlich zurückgewiesen.
- Die fehlende Option eines Zivildienstes wird von vielen als grundlegender Fehler bewertet.
1.2 Belastung einer ohnehin stark geforderten Generation
Viele Mitglieder betonen, dass gerade junge Menschen nach der Pandemie und ihren Folgen nicht erneut zu einem gesellschaftlichen Krisenpuffer werden dürfen.
1.3 Ablehnung jeglichen Zwangs ohne Alternativen
Ein Zwangsdienst ohne echte Wahlmöglichkeit – sozial oder militärisch – widerspricht der Haltung der meisten Befragten. Auch die Bezugnahme auf Grundrechte spielte in zahlreichen Antworten eine Rolle.
2. Ergebnis: Breite Unterstützung für alternative Modelle
Zahlreiche Mitglieder schlagen statt einer klassischen Wehrpflicht ein modernes Dienstjahr vor, das folgenden Kriterien entsprechen müsste:
- Wahlfreiheit zwischen Wehrdienst und sozialem Dienst
- Gleichbehandlung aller Geschlechter
- angemessene Vergütung und Anerkennung als Bildungs- oder Rentenzeit
- flexible Planbarkeit (z. B. nach Schule, Ausbildung oder Studium)
- Ausnahmen für Menschen mit gesundheitlichen oder familiären Belastungen
Andere Mitglieder sprechen sich für einen rein freiwilligen Dienst oder eine stärkere Professionalisierung der Bundeswehr ohne Pflichtmodell aus.
Die Befragung zeigt: Die klare Mehrheit ist gegen das Regierungsmodell, aber offen für gerechte, freiwillige oder sozial ausgewogene Alternativen.
3. Ergebnis: Deutliche Unterstützung für den Schulstreik am 05.12.2025
Die überwiegende Mehrheit unserer Mitglieder spricht sich für eine Unterstützung des Schulstreiks aus – unter einer wichtigen Bedingung:
Der Streik muss sichtbar von den Jugendlichen selbst getragen werden.
Begründungen hierfür sind u. a.:
- Jugendliche sind direkt betroffen und haben das Recht, sich einzumischen.
- Politische Beteiligung junger Menschen gehört zu unseren Kernanliegen.
- Demokratische Proteste, die von Schülerinnen und Schülern ausgehen, verdienen Unterstüt-zung – nicht Misstrauen.
Ein kleinerer Teil der Mitglieder plädiert für eine neutrale Haltung oder verweist darauf, sicherzustellen, dass keine politische Instrumentalisierung stattfindet.
4. Konsequenz für unsere Parteilinie
Auf Grundlage der Mitgliederbefragung ergeben sich für uns als Partei folgende Schlussfolgerungen:
4.1 Zur Wehrpflicht
Wir lehnen das geplante Regierungsmodell ab.
Es ist ungerecht, einseitig und nicht kind- bzw. jugendgerecht.
Wir sprechen uns für Alternativen aus, die echte Wahlmöglichkeiten bieten und fair, gleichberechtigt und zeitgemäß gestaltet sind – oder für ein rein freiwilliges Modell.
4.2 Zum Schulstreik am 05.12.
Wir unterstützen den Streik der Jugendlichen, sofern er selbstorganisiert ist und demokratisch abläuft. Junge Menschen haben das Recht, über ihre Zukunft mitzubestimmen – und wir stehen an ihrer Seite.
5. Unser Fazit
Diese Befragung zeigt, wie wichtig unseren Mitgliedern Gerechtigkeit, Wahlfreiheit und echte Jugendbeteiligung sind. Als Lobbyisten für Kinder orientieren wir uns eng an diesen Rückmeldungen und vertreten eine Haltung, die junge Menschen schützt, stärkt und ernst nimmt.
